Sonne
GottSeiDank habe ich meinen Sohn dazu überreden können, für ein paar Stunden dorthin zu fahren anstelle einer zwei Tage andauernden X-Box-Party.
Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen - nicht nur an Adventwochenenden - sondern generell (vor allem, wenn es ohne Hektik an einem Sonntag abläuft), ist etwas zum Essen zuzubereiten, evtl. mit Hilfe meiner Kinder.
Es kann sich dabei beim Schneiden von Gemüse oder anderen Tätigkeiten ein netter Gruppengeist entwickeln. Und das Essen schmeckt dann meistens auch recht gut. Kinder sind stolz, dass sie einen Beitrag liefern durften - gut, Haubenküche ist es keine, aber die Ansprüche habe ich eh schon vor Jahren aufgegeben.
Witzigerweise macht den Kindern das Zuzubereiten mehr Spass, als das Essen selbst - trifft doch nicht ganz deren Geschmacksnerv.
Mein Favoriten sind derzeit:
Bald tanzen die Schneeprinzessinnen - das ist ein guter Übergang zu dem Adventkalender, den ich gestern meiner Tochter besorgte:
Sie wollte noch unbedingt einen Adventkalender - und so ein kindlicher Wunsch ist ja schwer abzuschlagen. Blöderweise war ich etwas zu spät dran - das merkte man daran, dass gestern abend in drei Geschäften keiner mehr zu haben war. Im vierten gab es zwar noch einen, allerdings einen mit Lindt-Schokolade um 17 Euro. Bei aller Liebe, aber das war mir doch zu teuer.
Nicht mehr ganz so optimistisch, fand ich einen Kalender im fünften Geschäft, in einem Drogeriemarkt - knapp vor Ladenschluss.
Kostete 3 Euro - ist mit Bio-Öko-Schokolade aus FairTrade-Handel - mit einer Kinderzeichnung von einem Engel vorne (wo auch die 24 Fenster sind) und auf der Rückseite die wichtigsten Eckdaten (Barbaratag, Nikolaus, ein kurzer biblischer Text). Wenn ein Fenster aufgemacht wird, so bekommt man ein kleines Stück Schokolade und dazu einen kleinen Text mit Bezug zum Advent. Was will man mehr ?
Klingt zwar ein wenig kitschig, aber es ist nun mal Kitschzeit (some Kitsch for the kitchen - höhö)
Gestern hatte ich eine Ahnung, wie das gemeint sein könnte und komme dabei etwas in Schleudern.
Nebenbei bin auch erstmals mit einem pubertierenden Kind konfrontiert und ich muss mich erst daran gewöhnen, dass mein 14-jähriger Sohn jetzt in etwa gleich gross ist und mit tiefer Brummstimme zumeist "ich mag das nicht" spricht.
Gestern kam er mit einer CD heim, die er sich von dem jüngeren Bruder seines Schulfreundes ausgeborgt hat. Ich bin ja mittlerweile gewöhnt, dass nur harte Metalmusik zählt, obwohl es auch Ausnahmen gibt - aber diesmal - Überraschung:
Es war ein Sampler, die er ins MP3-Format konvertierte und dabei die Gruppennamen laut brummelte - es waren Bands wie Slaughter & the Dogs, the Rezillos, Buzzcocks, PIL, 999, etc, etc...
Kurz und gut, ein 70-er Punksampler und die meisten Bands hörte ich in einem Alter zwischen 19 und 20. Mit den Buzzcocks habe ich versucht, meinen damals gewaltigen Liebeskummer zu verarbeiten.
Was sagt uns das ?
Wird es ein 100-jähriges Punkjubiläum 2076 geben ? Hören sich heutige Kinder gerne Musik an, zu denen Ihre Väter tanzten (zu meinen Zeiten undenkbar) ? Oder hören sich Punkbands der 5. Generation genauso wie die damaligen Bands an ? Von der Punk-Philosophie gar nicht zu reden - was war damals echt - was ist heute aufgesetzt und umgekehrt ?
Nur gut, dass Punk verschieden interpretiert werden kann, nämlich als