Mittwoch, 7. November 2007

vermisst - verloren - verspätet

Es gab anscheinend zuletzt einige Konzerte, die einerseits verdammt gut waren und wo ich mir nicht die Mühe gemacht habe, mir schon Monate vorher die Karten zu sichern.
So bei Roisin Murphy, wo allerdings damit zu rechnen war, denn für diese Frau ist die Bühne ein Wohnzimmer und aufgrund der letzten Kritiken wird wohl ihr nächster Auftritt im Gasometer sein. Ob das jetzt gut ist oder eine Drohung, sei mal dahingestellt.
Ein Grund für meine nicht übermässigen Anstrengungen, sich rechtzeitig Karten zu sichern, ist, dass ich nicht unbedingt zu denen gehöre, die ein Bad in der Menge zu schätzen wissen. Vielleicht ein Zeichen des Alterns ?
Früher hätte mich das nicht so gestört, aber heute bin ich empfindlicher gegenüber Rempeleien, Bierduschen und generell Schlangestehen.
Ausnahmen gibt es natürlich, hätte ich auch für die Editors gemacht - sie waren schliesslich schon sehr lange in meinem Kalender eingetragen.
Aber wie es ernst wurde, hörte ich eben: sorry, schon seit Monaten gibt es keine Karten mehr - der Schwarzmarkt ? Vergiss es !
Zum Trost also (für mich) stelle ich den Link zu dem Video von Munich rein:

beziehungsweise kann das Lied hier runtergeladen werden.
Sodala !

Samstag, 3. November 2007

Viennale (2007)

Eines muss mal gesagt werden: Hans Hurch hat mit seiner Viennale ein tolles Festival geschaffen, welches Wien auch ein anderes Gesicht abseits der üblichen Klischees gibt. Und es festigt sich jedes Jahr mehr zu einem Fixpunkt als Zugang zu unterschiedlichen Sichtweisen, vor allem natürlich im Filmbereich.
Natürlich können Marketingstrategien, Lugner`sches Promiservice u.a. kritisiert werden, aber alles in Allem halte ich es für eine der wichtigsten Veranstaltungsreihen von Wien schlechthin. So was ähnliches gibt es im Musikbereich einfach nicht.
Wobei ich sagen muss - ich habe ja nur einen Film gesehen (hä ?) - nämlich Robinson in Space, dass dies auch manchmal etwas mühsam sein kann. Nämlich einen Film in der Originalsprache zu hören (auch wenn es Englisch ist), dabei ungefähr nur die Hälfte zu verstehen und mit einer Summe an Fakten überschüttet zu werden, die an die ORF-Reihe die Sendung ohne Namen erinnert. Allerdings war die Bildführung ruhiger, so dass die Sicht auf englische Industrieruinen schon einen etwas kontemplativen Charakter hatte.
Egal, was ich allerdings weitergeben wollte, war, dass ich bereits zum zweiten Mal im Rahmen der Viennale ein grossartiges Konzert im Gartenbaukino erlebte. Sah ich vor (ich glaube) drei Jahren die Melvins, wie sie den Soundtrack zu den Filmen von Jamie Cameron bildeten (lustigerweise bei Kranky Claus die Beobachtung einer Salzburger Rauhnacht - das genaue Gegenteil des amerikanischen Halloweenspektakels), so war heuer Vic Chesnutt musikalischer Gast der Viennale.
Was trieb mich dorthin ? Ich kannte bis dahin nur eine eher sehr ruhige CD, die mich nicht sehr begeisterte. Dafür las ich in irgendeiner Musikzeitschrift eine begeisternde Kritik zur letzten CD und dass für dieses Projekt eine Reihe an Musikern engagiert wurden - die auch gestern Chesnutt begleiteten - die nicht unbedingt einen ruhigen Abend versprachen. Nämlich ein Ex-Fugazi-Mitglied, jemand von Godspeed You! Black Emperor und Musiker von den Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra, wo mir schon alleine der Name gefiel.
Tatsächlich hatte der Abend es in sich, vergleichbar mit dem Konzert der Drones, welche ich im Frühjahr sah, aber mit mehr emotionalen Tiefgang.
Beeindruckend nicht nur die Stimme und Haltung Chesnutts (im Rollstuhl), sondern auch Genevieve Heistek an der Viola, die anscheinend den mütterlich-sorgenden Part um Chesnutt innehatte und die das Kommando gab, wann das Konzert zu beenden sei. Chesnutts angegriffener Gesundheitszustand gab Ihr anscheinend Anlass zur Sorge und so fragte sie Ihn, ob es wirklich noch geht ein letztes Stück als Zugabe zu spielen - nämlich ein fantastisches Ruby Tuesday.
Aber natürlich war Ihr Äusseres ebenso ein Blickfang. Mit langen schwarzen Zöpfen und einem Top, welches den Blick auf ihre Schultern zuliess und somit tätowierten Engeln (oder Vögel ?) gewahr werden liess, bezauberte sie ebenso wie mit den Klängen, die sie aus ihrem Instrument hervorholte.
Leider verstand ich die Texte ebenso nur bruchstückhaft, für die gerade aber Chesnutt berühmt ist - ich habe nur in Erinnerung: like Piss on a Toiletseat.
Jedenfalls ein grosser Abend.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Ein Ausflug ins Boboland

Letztens traf ich eine alte Freundin in einem Lokal in der Nähe vom Karmelitermarkt. Dazu muss gesagt werden, der Karmelitermarkt ist im 2. Bezirk, angrenzend zum Augarten, der sich aber schon im 20. Bezirk befindet. In diesem Bereich befindet sich ein Teil von Wiens Bobolandschaft.
Genau genommen ist es das Zentrum, denn wer will schon freiwillig im 6. oder 7. Bezirk wohnen, die sind doch eher klassische "Ausgehbezirke", die aber nicht unbedingt länger zum Verweilen einladen.
Nicht so Bobograd, gab es doch schon in den 70ern eine kleine, feine Lokalszene, es ist urban gemütlich und die Lokale und Designstudios, die Galerien und die noch immer vorhandenen Zuhälterespressos sind insgesamt origineller und charmanter als die neonflippigen Lokale "drüben".
Natürlich sind die Leute diesselben wie woanders. Die übliche Mischung aus grünsympathisierenden Rechtsanwälten, Sozialarbeitern und Steuerberatern.
Tatsächlich bin ich also an einen Tisch geraten, wo die alte Freundin und ihr Bekanntenkreis die Stammtischhohheit hatten und wurde in eine lebhafte Diskussion über CD-Raubkopien verwickelt. Zuerst war ich skeptisch, aber später *räusper* wurden sie mir doch auch sympathisch. Man muss sie halt nehmen, wie sie sind.

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Der Counter steht auf Null ...

Man kann ja über die Musik von Radiohead bzw. über das Organ von Thom Yorke streiten und diskutieren so lange und so laut wie man will, aber eines muss man Ihnen lassen:
Haltung haben sie.

Das war schon 2000 so, als sie Kid A veröffentlichten und sich als Fans von Naomi Klein und deren Buch No Logo outeten und dies auch konsequent bei Auftritten auf Open Air Festivals umsetzten. Wo Radiohead spielte, durfte keine Werbung sein.
Weiters setzt sich Yorke aktiv für verschiedene NGO-Gruppen ein und in seinen Songtexten gibt es politische Bezüge. Kein Wunder, dass sich sogar Sozialwissenschaftler damit auseinandersetzen und darüber Diplomarbeiten verfassen.

Ja und jetzt (ab heute), getreu ihrem konsumkritischen Ansatz, gibt es das neue Radiohead-Album In Rainbows nur auf deren Webseite zum Kaufen bzw. zum Downloaden. (Nicht nur, es gibt das Album laut dem Wired-Blog auch auf anderen Platformen. Jedenfalls nicht auf Itunes, mit denen sie anscheinend einen Kleinkrieg führen, da dort deren Forderung, nur das gesamte Album zu veröffentlichen, nicht erfüllt wird.

in_rainbows

Damit dürften sie neben den Beatles die einzige Band sein, die dort nicht besonders vertreten sind.
Der Preis ? Beim Download überlässt Radiohead die Entscheidung dem Konsumenten, wieviel er bezahlen will.
5 Sterne für das gewagte Experiment, hoffentlich wird das kein Rohrkrepierer.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Ein kleiner Sieg ...

wie geht nochmals die Werbung von der CA/BA ?
Egal - meinen persönlichen Sieg errang ich gestern, gegen die Tücken der Computerkonfigurationsmenüs.
Vorgeschichte: Ich war ja lange Zeit auf der Suche nach Alternativen gegenüber überhöhten Telefonfestnetzrechnungen, dabei ist meine Tochter noch gar nicht im Telefonitisalter. Aber auch so wackelten schon bedenklich meine Ohren, sobald ich die Monatsrechnung meines Providers in die Finger bekam.
Deshalb schloss ich vor einiger Zeit den ersten Handyvertrag meines Lebens ab - war für mich früher undenkbar, sich in die Hände der Handymafia zu begeben - und erwarb über ebay einen Analogtelefonadapter.
Die Hürde waren die letzten Wochen - diesen Adapter so zu konfigurieren, dass Internettelefonie mit einem normalen Schnurlostelefon funktioniert - cool.
Allerdings, mit offiziellen Support ist nicht zu rechnen. Ich hoffte also, alleine durch die entsprechenden Einträge in den jeweiligen Internetforen durchzukommen.
Der Anfang war, dass der Adapter über meinen PC partout nicht ansprechbar war, bis ich dahinterkam - der Adapter will einfach die Netzkarte nicht. Mit einer anderen Karte ging es dann letztendlich (erster Teilerfolg).
Das Konfigurationsmenü über Webbrowser ausgefüllt - es kann keine Änderung der wesentlichen Daten durchgeführt werden - verdammt. Doch wie so vieles in der EDV: wie durch Zauberei behob sich dieses Problem durch "Aussitzen". Ich nahm mal den Adapter über Nacht vom Strom und plötzlich waren die geänderten IP-Adressen abgespeichert (zweiter Teilerfolg).
Zuguterletzt kam ich gestern dahinter, dass sich Yesss nicht mit zwei "s", sondern mit drei "s" schreibt. Kein Wunder, dass die Server nicht ansprechbar waren. Wie kann man auch so einen blödsinningen Namen erfinden (Spiel, Satz und Sieg).
Na bitte, warum nicht gleich so ...
Jetzt steht mir die weite Welt der Internettelefonie offen und ich könnte jetzt stundenlang mit Neuseeland telefonieren - wenn ich das wollte ...

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