Donnerstag, 30. August 2007

ein bizarres Hobby

habe ich mir anscheined zugelegt. Wird zwar von anderen Verrückten auch schon länger ausgeübt, aber wie schon erwähnt, bin ich der Zeit etwas hinterher.
Ist vielleicht vergleichbar mit dem Zeitvertreib von S/M-Freaks, Brutal-Metalheads (Ohren müssen bluten) und Gothic-Fetischisten.
Die Spielregeln sind folgende: man erwerbe ein nicht ganz sinnloses Gerät (was man schon immer haben wollte oder unbedingt notwendig ist) zu einem Schleuderpreis bei ebay. Wichtig ist, dass der oder die Verkäufer/in sich in Wien oder Wien-Umgebung befindet, damit das Ding dort abgeholt werden kann, was sich bei grösseren Geräten wie z.B. bei einem Geschirrspüler schon auszahlen kann, wenn man sich den Versand sparen will.
Allerdings habe ich mir diese Manie auch bei kleineren Geräten angewöhnt - damit dies nicht allzu blöd ist, verbinde ich dies mit einer halbwegs sinnvollen Freizeitbeschäftigung, wie dort an Ort und Stelle eine Runde zu laufen oder fahrradzufahren.
So war ich letzten Sonntag wieder mal im Süden von Wien und bei meinem letzten ebay-Erwerb wurde ein Teil meines Heimatbezirks aufgesucht, der mir völlig unbekannt war.
Also ein wenig bescheuert ist das schon
  • um 1 Euro ein Schnurlostelefon zu erwerben
  • an einem Sonntag Vormittag nach Maria Enzersdorf zu fahren (mit MTB am Autodach)
  • die Adresse zu suchen (Hilfsmittel ist ein veralteter Stadtplan von Wien und Umgebung - damit es aber nicht allzuleicht ist, kann dieser ohne Lesebrille nicht wahrgenommen werden)
  • sich durchzufragen, indem man aufgeregt harmlose Passanten anspricht, die sich meistens selber nicht auskennen
  • am Ziel staunend festzustellen, dass die dortige Lebenssituation auch nicht wahnsinnig ausgefallen ist, allerdings wieder doch ganz anders ist, als zu Hause
  • anschliessend eine zugegebenermassen schöne Radtour absolviert
  • beim Ausprobieren des Schnurlostelefons feststellt, dass die wichtigste Taste, nämlich die "Hörertaste", nicht funktioniert
Ganz fatal ist es, wenn die Zieladresse sich in einer grösseren Reihenhaussiedlung befindet, um eine dreckige Espressomaschine abzuholen. Das hat schon Qualitäten wie eine griechische Legende, wo die Hauptfigur in einem Labyrinth umherläuft.
Was kommt als nächstes ?

Montag, 27. August 2007

days off

Nach einigen familiären Quereleien, bösen Gedanken und Durchschlafstörungen scheint sich die Laune des MadProfessor einigermassen wieder erholt zu haben.
Dazu beigetragen hat zweifellos der Umstand, dass unerwartet die Tochter das Wochenende im Burgenland verbringen hat dürfen.
Da der Sohn seinen eigenen Plänen nachging und die angetraute Commandantina Arbeitsdienst hatte, ergab es sich, dass ich Master of Time Herr über meine eigene Zeit wurde.
Aber von Anfang an: eigentlich begann es ja schon Freitag, wo ich D. im Rüdigerhof traf und wo sie mir die Drones-Plakate übergab. Teufel, wie schon geschildert - ich habe jetzt drei Stück vom selben anstatt ein grosses, aber was soll`s. Wenn wer eines haben will - bittesehr - ich gebe sie gerne weiter.
Wir plauderten ein bisschen und mir wurde wieder klar, warum wir uns nie näher kamen. Obwohl von ansprechendem Äusseren und einer einnehmenden, sanften Stimme besitzt sie eine komplizierte, unstete Persönlichkeit, die, so nehme ich an, eher zwischen den Extremen schwankt.
Eigentlich ist sie ja der ätherische Gothictyp, der sich gerne eher die rauhere Gesellschaft reinzieht. Vielleicht jetzt auch nicht mehr, denn eine überstandene Krebstherapie dürfte Ihr Leben geändert haben.

Danach hatte ich etwas Zeit und landete im Karl Marx Hof bzw. auf dem 12. Februar Platz, wo ich diesen alten Bau bewunderte und beschloss, irgendwann eine Fotosafari zu unternehmen.
Es ergab sich dann auch gleich am nächsten Tag, denn es kam der Anruf, ob die Tochter des MadProfessor nicht mit ins Burgenland möchte. Wir fuhren also mit dem Fahrrad nach Heiligenstadt (der Anruf kam von dort) und ich packte die Kamera mit ein.
Natürlich waren die Akkus der alten Digikam leer, so dass ich eine Analog entstaubte, einen Film suchte und einlegte. Alte, fast vergessene Handlungen also. Bilder wird es demnächst hier geben, das Ding muss ja erst entwickelt und eingescannt werden.
Nachdem die Tochter abgeliefert und der Karl Marx-Hof auf- und abgeradelt wurde (misstrauisch beäugt von den Hausbewohnern), beschloss ich spontan, den alten Bekannten E. in Heiligenstadt zu besuchen, dessen Frau an den Folgen einer Brustkrebserkrankung vor ca. einem halben Jahr verstorben ist.
E. ist ein sympathischer Kerl - möglicherweise ist er gerade in einem Deproloch. Wir tranken Kaffee und traschten ein wenig. Eigentlich schimpften wir ausgelassen über die EU - mmmhh - ich sollte mal einen Beitrag darüber schreiben.

Danach sollte der Bolide des MadProfessor aus Dornbach geholt werden (*räusper* dass wurde Freitag abends dort geparkt) und es wurde beschlossen, dies mit einem Umweg über die Höhenstrasse zu verbinden.
Der alte Professor ist ja ewig mit allem zu spät dran und so entdeckte er erst jetzt die Freuden des Wienerwald-MTBiken. Ich muss da mal die Route veröffentlichen.

rad_hameau_klein_mark

Das machte soviel Spass, dass es sich ergab, Sonntags nochmals eine Tour in Angriff zu nehmen, diemal im Süden von Wien, die Anninger Strecke. Dabei wird besonders auf das Waldgasthaus Krauste Linde hingewiesen. Ein altes, charmantes Ausflugslokal mit einem freundlichen Pächter und solider Hausmannskost, was will man mehr ?
Allerdings: zu Fuss würde dies dem Professor keinen Spass machen, zu wenig abwechslungsreich ist der Naturpark Föhrenwald.
Also - auf die Räder und los.

Samstag, 18. August 2007

Schutzengel ?

Das wird heute ein harter Tag, der meine "emotionale Intelligenz" herausfordern wird:
Es gibt wohl einen Fachausdruck für den Zustand einer Partnerschaft, wo sich die Beteiligten nichts mehr zu sagen haben und wenn, dann mit der Konsequenz, dass eine/r beleidigt oder verletzt ist - der grosse Rosenkrieg ausbleibt, aus Bequemlichkeit, aus Angst vor den Folgen, wegen der Kinder - und sich somit ein jahrzehntelanges Dahinwursteln ergibt. Möglicherweise hat das ja die Elterngeneration vorgelebt.

Jedenfalls heute, mitten hinein in diesen, meinen persönlichen Zustand, feiert die Schwiegermutter ein Familienfest. Anlass ist kein Geburtstag, sondern das 50-jährige Jubiläum ihrer Ausreise aus dem Ort, der ihr damals keine Geborgenheit mehr bieten konnte. Es werden wohl keine offenen Konflikte ausgetragen werden, dazu versucht man allzusehr "sich nicht zu verletzen" - siehe oben. Im harmoniesüchtigen Verdrängen sind wir ja sehr gut.
Dazu kommt heute der 16-jährige Sohn vom Frequency zurück. Grosszügig verzichtete die Schwiegermutter auf das Erscheinen meines Sohnes, was vielleicht auch besser ist, mich aber nicht von den Gedanken über die Auswirkungen des pubertierenden Treibens befreit.

Ich gebe ja zu, dass jugendliche, männliche Heranwachsende eine Spielwiese brauchen, wo sie ihre Grenzen austesten können. Hat es schon immer gegeben, in der einen oder anderen Form.
Vielleicht in besseren Bahnen gelenkt wie bei den Naturvölkern nach der Methode: wer überlebt, ist reif - erfahren - ein respektiertes Mitglied der Erwachsenen.
Da ist im Gegensatz dazu bei einem durchkommerzialisierten Rockfestival die Herausforderung, solange zu trinken, bis einem schlecht wird, eh freundlich und auch gesellschaftsadäquat.
Ich werd wahrscheinlich eher nicht von meinem Sohn erfahren, was war, was wird und überhaupt.
Was bleibt, ist das Vertrauen in die Grundintelligenz, dass dies hoffentlich nur eine Phase ist und alles gut wird - für meinen Sohn und für mich. So ähnlich wie mit den Schutzengeln, die kleinen Kinder und Betrunkenen beistehen, vielleicht stehen die ja auch älteren Herrschaften bei.

Donnerstag, 16. August 2007

Badetag

Cool ! Nachdem für Maria Himmelfahrt über 30 Grad versprochen wurden und ich mir ein "Programm" für meine Tochter ausdenken durfte, ergab es sich, dass ich mit Rauhbein T. und seiner bzw. meiner Tochter mit den Rädern in die Lobau, genauer zur Panozzalacke, fuhren.
Für mich die Idealkombination: kein überfülltes städtisches Bad, ein Naturbadeplatz plus Buffet und ein paar Radkilometer inklusive. Was will man mehr ?
Dazu kam, dass Rauhbein T. gestern in Bestform war. Er hatte keinerlei Hemmung fremde Frauen anzusprechen und sie mit Komplimenten zu überschütten. Es dauerte auch nicht lang und nach einiger Zeit schloss sich uns eine nette, deutsche Studentin an, die im August in Wien ihren Praxismonat absolvierte und uns über den Unterschied zwischen München und Wien aufklärte. Sie verstand sich auch recht gut mit unseren Töchtern und es entwickelte sich ein kurzweiliger Nachmittag.
Die Leute, die dort ebenfalls badeten, waren nicht eindeutig einordenbar, sind aber eher allesamt Naturfreaks bzw. Hundebesitzer (im Gegensatz zur Dechantlacke, die vorwiegend und noch immer von der Freakszene, der Bi-Fraktion und von FKK-Anhängern genutzt wird).

020723_Panozzalacke_Schilf_400kprKIF_1154

Zu meiner Überraschung stand irgendwann D. in der Schlange vor dem Buffet. Wir wechselten paar Worte - u.a. teilte sie mir mit, dass sie das Plakat von den Drones besorgt hatte. Leider hat es nicht die Konzertplakatgrösse, sie bekam aber dafür von der Szene drei kleine, wahrscheinlich nur im Format A2. Schade, die Welt geht davon aber auch nicht unter.
Dafür stellte sie mir später Ihre Begleiterin vor, von der ich gerne mehr erfahren würde. Mal schauen, vielleicht verrät mir D. nächstens ja paar Details.

Montag, 13. August 2007

Good Bye Wilson

Jahrelang war der Ausspruch Fuck off Wilson für mich ein Synonym dafür, das etwas schiefgelaufen ist, für Missmut und Ärger.
Warum ? Weiss ich nicht. Ist einfach ein Ausspruch, den ich von irgendeiner Radiosendung (vermute die alte Ö3-Musicbox) entnommen habe, wo es um die Manchester-Szene der 80-er ging, dem Beginn von Rave-Parties und dem Hacienda-Club.
Es ging um Tony Wilson, praktisch dem Übervater von Manchesters Musikszene und der auf der Strasse von den Leuten, die Ihn kannten, mit dem damals gängigen Fuck Off Wilson gegrüsst wurde (ob es so stimmt, weiss ich nicht, lt. Radiosendung wurde er immer so angesprochen).
Hoffentlich bin ich jetzt nicht schuld an seiner Krebskrankheit, der er letzten Freitag erlegen ist. Mein Yogakollege F. würde mir schöne Vorhaltungen machen, der auf die Kraft von Mantras schwört, aber ich dachte bei dem Ausspruch ja nie an Wilson selbst.
Vielleicht ist sein Abgang ja ein klug inszenierter Marketinggag für den Film von Corbijn, der Ende des Jahres bei uns anlaufen wird ...

Naja, in dem Film geht es doch mehr um Ian Curtis als um Wilson. Allerdings stand er dem Film ja auch als Produzent zur Verfügung.
Oder Wilson ist Opfer einer unglücklichen Serie von Todesfällen, wo es immer nur die Besten trifft in der es nur von charismatischen Musikleuten so wimmelt: 2002 erwischte es Joe Strummer, 2003 Johnny Cash, 2004 kam John Peel dran, 2005 - ähhh - ... , 2006: Syd Barrett. Naja, okay, ist an den Haaren herbeigezogen.
Jedenfalls: mach es gut Wilson, sorry dass ich Deinen Namen für meinen persönlichen Ärger benutzte.

A q u a r i u m

im Fluss des Lebens

Wien ?

Mondphasen

CURRENT MOON

Power to the people

ksl-ro-streit-m14

RSS Box

Twenty One Pilots and Alec Benjamin Release Music for Instant...
There really isn't such a thing as quarantine...
Arjan Timmermans - 11. Apr, 06:37
Listen Up: Shawn Wasabi "Animal Crossing" (featuring Sophia Black)
Shawn Wasabi makes music that's pure fun. ...
Arjan Timmermans - 10. Apr, 06:51
Hot New Talent Alert: Joshua Bassett "Common Sense"
Joshua Bassett delivers all the feels with his impressive...
Arjan Timmermans - 5. Apr, 02:42
Listen Up: BTS "Euphoria" (The Timeless Power Bop That Keeps...
While on the topic of songs that I've been loving,...
Arjan Timmermans - 5. Apr, 02:16
Listen Up: Maxine "Help Myself"
There's very little I know about Maxine except that...
Arjan Timmermans - 30. Mär, 20:56
Listen Up: Carlie Hanson "Daze Inn"
Every song Carlie Hanson has put out since her debut...
Arjan Timmermans - 27. Mär, 07:25

MP3`s ?

the Earth


Arbeit
Astro
daily soup
die Zeit
Fussball
Happy Family
Katzen
La Musica
last living souls
Laufen
Politics
Pop und Trash
Wandern Klettern
Zitate
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren