Montag, 2. Juli 2007

Hey Du alte Kindheitserinnerung

Jetzt werde ich mal die Rubrik Pop und Trash eröffnen. Das ist sicherlich ein gutes Kasterl, um folgendes unterzubringen:

Das Bild, dass sich ins kollektive Unterbewusstsein eingebrannt hat - Werbung, wie Werbung immer schon war: verführerisch, verlockend, für uns Kinder die lächelnde, grosszügige, vielleicht ältere Schwester ?

thumbDi_p12

Witzig finde ich ja auch die Stewardessen-Uniform (?).
Übrigens gibt es derzeit über PEZ eine Ausstellung im Schokolademuseum, da die Erzeugerfirma 80 Jahre alt geworden ist. Upps, da fällt mir ein, dass dies derselbe Jahrgang wie mein Vater ist und sein 80-jähriges Jubiläum im Herbst ansteht. Herrje.

And now to something completly different:
Ein Satz aus einem der erfolgreichsten Filme seines Genres - Abteilung Pop und Trash - ausgesprochen von Jack Sparrow in den Piraten der Karibik, geht mir nicht aus dem Kopf.
Nämlich: Aus uns wäre nie was geworden.
Tatsächlich verschlug es mich Samstag nach Maria Enzersdorf, wo ich einen über ebay ersteigerten Geschirrspüler abholte. Da die verflossene Freundin U., von der ich mich vor Jahren trennte, nicht weit von dort wohnte, fuhr ich mit dem Auto dort vorbei.
Zuerst hatte ich Mühe, das Haus wieder zu finden. Nach einiger Zeit gelang es mir jedoch - nichts verändert, die Balkontür stand offen. Was jetzt wohl aus U. geworden ist ? Es hätte eine aufregende Liebesaffäre inklusive dramatischer Trennungsszene und Chaos Non Plus Ultra werden können ....
Ich fuhr wieder nach Hause. Verwöhntes Mädchen mit sprühendem Charme: aus uns wäre nie was geworden !

Sonntag, 1. Juli 2007

Christl, Christl

Au, ich hab heut noch Kreuzschmerzen.
Meiner 10-jährigen Tochter (und mir als Begleitperson) habe ich ja schon vor Monaten Karten gekauft, um ja nicht die grosse Schulschlußparty zu versäumen.
Mittlerweile ist meine Tochter nicht mehr der 100-% Stürmer-Fan, so dass sie auch nicht soo aufgeregt war. Aber sie zog sich extra Ihr schönstes Gewand an und gemeinsam mit Rauhbein T. und seiner Tochter fuhren wir zur Kaiserwiese.
Dort angekommen, bereute ich unsere Entscheidung, die relativ teuren Tickets zu kaufen.
Nachdem das Zielpublikum eher Kinder zwischen 10 und 14 sind und es auch keine Kinderermässigung gibt, wird zweimal abkassiert - vom Kind und von der Begleitperson. Mir kam die Idee, das nächste Mal das Ganze so zu organisieren, dass wir uns vor dem Absperrungsbereich auf der Wiese niederlassen - die mitgebrachten Getränke und Speisen dort zu verzehren - und uns so ein Gratiskonzert geben. Der Sound wär derselbe, nur gesehen hätten wir die Christl nicht. Naja, vielleicht hätten wir ja auch einen Blick auf die Vidi-Wall erhaschen können.
Weiters fiel natürlich die Komplettkommerzialisierung des Ganzen auf. Die Sponsoren von Christl, deren Spots im Fernsehen, Radio und Kino zu sehen sind, waren alle da und drückten einem Gutscheine, Broschüren und Gewinnspiele in die Hand.
Aber so läuft es heutzutage in den Zeiten des Neoliberalismus, warum soll es da anders sein ?
7 Uhr wäre der offizielle Beginn gewesen, ca. 1/2 8 waren wir dort. Um 9 begann es. Okay, es gab auch zwei Vorbands, aber das erspare ich mir jetzt.

Wie war es ? Angeblich sollen die Stürmer-Fans auf Ihrer Deutschland-Tour mind. 20 Jahre alt sein. In Wien war das Gesamtbild eher so, dass der typische Stürmer-Fan ca. 12 Jahre, weiblich und in Begleitung seiner Mutter oder seines Vaters war. Untypische Fälle gab es natürlich auch:

  • ca. 12-jährige Buben
  • jüngere Kinder bis zum Babyalter
  • Lolita-Teenies, die Ihren neuen Palmers-BH stolz präsentierten
  • und ältere Herrschaften, die auch zu einem Peter Alexander-Konzert gepasst hätten
Nachdem wir uns einen halbwegs gemütlichen Platz bei einem Beleuchtungsturm ergattert haben, erklärte ich mich bereit, meine Tochter über längere Zeiträume auf den Schultern zu tragen, damit sie besser die Bühne sehen kann (heute habe ich einen Muskelkater wie ein Gewichtheber).
Und Christl ? Es war zwar eine perfekt duchorganisierte Show, wo die Setlist auf dem Gratis-Österreichexemplar abzulesen war - aber sie hatte wesentlich mehr Präsenz bzw. kam besser rüber als wenige Tage zuvor Ian Astbury.
Der Vergleich ist vielleicht unfair - 30 Jahre Unterschied lassen sich nicht wegleugnen - aber sie lieferte auch einige überraschende Momente, die mir beim Cult-Konzert fehlten. Eine Percussion-Einlage, viele Unpluggedversionen und eine Coverversion (Kinder an die Macht von Grönemayer). Überdies war die Song-Dramaturgie klug gewählt.
Meiner Tochter und Ihren Freundinnen hat es gefallen und Christl macht Ihre Sache eigentlich recht gut.

Freitag, 29. Juni 2007

Schulschluß

Bin heute morgen an zwei Schulen vorbeigekommen, wo die Kinder aus dem Gebäude mit dem Zeugnis in der Hand rausgeströmt sind. Mit all dem üblichen Rundherum (wartende Eltern, Geschrei, Jubel).
Ich lass mich dabei von der allgemeinen "letzter Schultag"-Atmosphäre immer anstecken und irgendwie ist es fast so, als würde ich selber noch in die Schule gehen.
Bei Elternsprechabenden und anderen Gelegenheiten (selbst bei der Stimmzetteabgabe bei z.B. NR-Wahlen), wo eine Schule aufgesucht wird, werde ich sofort in meine eigene Schulzeit zurückversetzt. Sie lässt einen nie los, vielleicht durch irgendwelche Traumata ?.
Wo ist die Hausaufgabe ? Danke, setzen - Fünf !
Wahrscheinlich geht es Angus Young, dem Gitarristen von AC/DC, genauso. Ohne Schuluniform und Tasche kann der wahrscheinlich gar nicht Gitarrespielen. Selbst bei Stefan Weber habe ich den Verdacht, dass er diese, seine Zeit nicht losgeworden ist.
Egal - schöne Ferien alle zusammen ;-)


Well we got no choice
All the girls and boys ...

School's out for summer
School's out forever
School's been blown to pieces ...


Mittwoch, 27. Juni 2007

Die Liebe ist dumm

und unlogisch, meistens ist sie aber nicht laut.
Im Rückblick war es gestern so, als würde man tatsächlich eine alte Liebe wieder treffen - heute habe ich einen leichten Tinnitus davon.
Ich war vielleicht nervös, auch dass 20 Jahre nicht spurlos an einem vorüber gehen, war mir klar. Der Pathos und die Balladen von Astbury / Duffy können dazu leicht in Kitsch abgleiten, so dass die Marke 10 der Peinlichkeitsskala (Feuerzeug in Händen hin und her schwenkend) spielend erreicht werden kann.

Der erste Eindruck war das zahlreich wartende Publikum. Etwa zu gleichen Teilen Metal- und Gothicfans. Gehobener Altersschnitt, dazu Normalos (wie mich) und ein unorthodoxer Haufen, die anscheinend vom Cottage runter in den 20. Bezirk gesegelt sind. U.a. zwei attraktiv wirkende Frauen (Schwestern ?) um die 35 im Partnerlook und in Begleitung (einer davon hatte ein mir bekanntes Gesicht, welches ich aber nicht zuordnen konnte).
Der zweite Eindruck war zunächst Warten und dann die Lautstärke, die auf uns losgelassen wurde. Metal Guru L., mit der ich dort war, schnorrte sich ein Taschentuch, von dem wir Stücke abreissten und uns in die Ohren stopften.
Von dem Gesang hörte man anfangs nicht viel, die Band brauchte auch ca. 15 Minuten, bis sie warm wurde, aber das Publikum war eindeutig auf ihrer Seite.

Eine von den beiden Schwestern, die rechts neben mir stand, brauchte zum Tanzen einigen Platz, so dass ihr linkes Bein und ihre (gepolsterte) Hüfte mich öfters berührten. War mir ja nicht unangenehm, aber irgendwann stellte sich die Frage, ob da irgendeine Absicht dahinter war.
Die Stimme Astburys war nicht wirklich im Vordergrund, auch hatte sie nicht mehr diese dunkle, erotische Kraft von früher. Diese Stimme war, meine ich, die Ursache, dass sie von Gothic-Fans so verehrt wurden. Den Gothic-Nimbus haben sie gestern aber vollkommen verloren. Kannte man Astbury mit langen Haar, schwarzen Leder und Pelzkappe, so wirkte er gestern ein bisschen wie eine gealterte Axel Rose-Kopie mit Stirnband (um Augen und die hohe Stirn zu verstecken ? ) und einem Jopperl mit Aufschrift CULT (damit wir es auch kapieren) vom Kik-Supermarkt.

Dann die Ballade Edie (ciao Baby) bei der es mir immer kalt über den Rücken läuft und bei der ich weiss, warum ich sie liebe.
Die Schwester tanzt immer noch mit wenig Körperabstand (was aber nicht zu verhindern war) neben mir, rechts von ihr ihr Begleiter , Metal Guru L. vor mir.
Als dann Rain angespielt wird, hüpft der halbe Saal - ich mittendrin - und der lieben Cottagefrau im weissen Segelpullover ist es dann wohl zuviel geworden. Sie verzog sich zu Ihrer Schwester, wo mehr Platz für sie war. Fronten - Grenzen - geklärt, na Bitte.
Allerdings hörte sich das Hüpfen bald auf, die Show verlor (für mich) an Kraft. Astbury agierte nicht unbedingt wie ein Performer und Duffy konnte das mit seinen Gitarrenposen auch nicht ausgleichen. Die anderen - inkl. Schwestern - waren trotzdem begeistert.

Irgendwann war die Show zu Ende und sie liessen sich für ihre einzige Zugabe - ihr Smashhit She sells Sanctuary - lange bitten. Obwohl sauber gespielt, konnte es mich nicht mehr mitreissen und der Eindruck, dass sie ihr Programm lieblos 08/15 runternudelten, gewann die Oberhand.
Es waren auch keine Unterschiede zu ihren Studio-Aufnahmen zu hören, möglicherweise sind sie gar keine Live-Band ?
Oder die besten Zeiten von Astbury liegen einfach schon lange zurück, die Stimme wurde bei den letzten Stücken auch zunehmend schwächer.

Fazit: die Enttäuschung, dass die alte Liebe älter geworden ist, mmh, dass die Liebe auch nicht so erwidert worden ist, stellte sich ein. Damit musste gerechnet werden - deswegen auch die Nervösität, deswegen auch die niedrige Erwartungshaltung - trotzdem schmerzt es.

Dienstag, 26. Juni 2007

Here comes the rain (my love the rain)

Pünktlich mit den Cult ziehen endlich wieder angenehmere Temperaturen ein.
Und auf sie (auf Ihn) bin ich schon sehr gespannt, ist ja das erste Mal für mich.

ianA021

Sie waren zwar schon hier (das letzte Mal vor 13 Jahren) - habe ich damals natürlich nicht mitbekommen - bzw. war der alte Leichenfledderer Astbury schon mal in Wiesen um mal kurz Jim Morrison zu ersetzen, aber das 80-er Revival hat auch sie wieder aufleben lassen, so dass ich Ihr Zeugs einmal live sehen kann.
Wird wohl mein letzter Konzertbesuch im derzeitigen Planet sein, da es ja im Herbst abgerissen wird. Rundherum ist ja schon Baustelle ...

A q u a r i u m

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