Sonntag, 5. Februar 2006

Tuxedomoon

Ach ja, Dank meines Freundes R., der mich mit in die Szene Wien schleppte, kam ich in den Genuss, Tuxedomoon zum zweiten Mal innerhalb von 1 1/2 Jahren zu sehen. War ich letztes Mal ein klein wenig enttäuscht, wurde die Messlatte für letzten Freitag nicht allzu hoch gelegt.
Und tatsächlich, irgendwie verdrängte ich den musikalischen Output von Tuxedomoon und kam dann im Laufe des Konzerts darauf, dass die Band doch sehr wichtig für mich war.
Umso trauriger ist anzusehen, dass die Band personalmässig und soundtechnisch doch ein wenig reduzierter auftrat - ich habe auch gute Vergleichsmöglichkeiten, schliesslich sah ich sie auf dem Höhepunkt Ihrer Karriere Anfang der 80-er in der Arena und besitze das famose Livealbum "10 years in one night", dass ich mir vorher kurz in Erinnerung brachte.
Trotzdem waren sie nicht mal so schlecht - dafür dass sie gegen Ende ihrer x-ten Reuniontour waren, das Oberlippenbärtchen von Reininger gegen Brille und graue Haare eingetauscht wurde und die Videoprojektion eher belanglos war.

Vielleicht etwa zur Bandbiographie, die nicht so uninteressant ist:
Tuxedomoon wurden 1977 in San Francisco (?) gegründet und wurden bei uns durch den legendären Subterranean Modern-Sampler bekannt, auf dem neben TM noch die Labelbesitzer the Residents, MX-80 Sound und die Hardrock-Avantgardisten Chrome eigenartige Musik beisteuerten.
1981 übersiedelte die Band nach Belgien, was so nicht verwunderlich ist, da deren Sound durch den Einsatz von Viola, Saxophonen und Trompete doch eher europäisch als amerikanisch klang - in Belgien kam es zu Zusammenarbeit mit örtlichen Musikern, so dass noch als Instrument die Ziehharmonika dazukam.
Das Schöne an dem Sound war zweifellos der dunkle, morbide, romantische und nihilistische Charakter, der zwischen Postwave, Walzer- und Polkaanleihen, arabischer Worldmusik und Noiserock hin und herpendelt, dadurch - obwohl typischer 80-er Sound - recht zeitlos ist, nicht unähnlich zu gegenwärtigen Bands, wie z.B. Tortoise.
1987 löste sich TM auf, um 1988 nochmals eine finale Reuniontour zu unternehmen. Aus dieser Zeit stammt auch die "10 years in one night"-LP.
Danach hörte man lange Zeit nichts mehr, erst 1997 erschien wieder eine Platte und 2004 ging TM wieder auf Tornee.
TM werden zwar nicht den Rolling Stones-Rekord brechen (oder wer weiss ?), immerhin gibt es sie auch schon fast 30 Jahre, unpeinlicher sind sie jedenfalls.

So - und jetzt noch meine Wünsche für 2006:

  • vielleicht Interpol ?
  • Brant Bjork ist wieder unterwegs
  • das Stoned from the Underground Festival am 14. und 15.07. in Erfurt
  • oder gar die Smashing Pumpkins ?

Mittwoch, 1. Februar 2006

das musste mal gesagt werden

I heard it through the Grapevine - momentan auf allen Radiostationen von, nein - nicht von Marvin Gaye, sondern von den Kaizer Chiefs - hochgejubelt und gehyped - ödet mich einfach an.
Ist insgesamt eh nicht schlecht, hätte ich nicht nach den ersten Takten sofort die Fassung von den Slits im Ohr.
Kann man vielleicht nicht vergleichen, schliesslich ist der wunderbare Dennis Bovell am Bass und das merkt man spätestens dann, wenn das Hemd flattert und der Tieftöner den Bauch massiert.
Auch Ari Up singt das Stück ziemlich cool. Also wenn "Grapevine", dann von den Slits vor ca. 2 Meter hohen Boxen. Ätsch.

Samstag, 28. Januar 2006

Sonne

Das Jännerloch neigt sich dem Ende zu und wenn man es schafft, auf einen Berg zu kommen, winkt reichhaltige Belohnung.
GottSeiDank habe ich meinen Sohn dazu überreden können, für ein paar Stunden dorthin zu fahren anstelle einer zwei Tage andauernden X-Box-Party.

Unterberg

Montag, 23. Januar 2006

Babyshambles - again

Es ist ja schon viel über den Auftritt der Babyshambles in Graz berichtet worden. Ich bin nicht hingefahren, das war mir eindeutig zu riskant. Lustig fand ich, dass mein Lieblingsradiosender eine Wahrsagerin befragte, ob Pete Doherty wohl auftreten werde. (Sie tippte auf "JA").
Was mich allerdings verwunderte (zumindest Berichten zufolge), muss sich das Ganze wohl so abgespielt haben, dass die zwei, drei Babyshambles eine Viertelstunde lustlos (deprimiert ?) einige Nummern geschrammelt haben und dann abgetreten sind. Das Publikum ging dann brav nach Hause, 10 Euro bekamen sie von den überforderten Veranstaltern zurück (bei einem Eintittspreis von ca. 35 Euro) und die Bühne wurde nicht in Brand gesetzt.

Nun fiel mir vor einigen Tagen ein alter Musikexpress in die Hände, ca. 1 Jahr alt, wo die Babyshambles ein Konzert im Londoner Astoria geschmissen hatten. Lt. Bericht ging es dort schon etwas heftiger zu, allerdings war das Ganze dort auch wesentlich gemeiner.
Die Babyshambles wären natürlich der Hauptact gewesen und sollten um ca. 22.30 auftreten. Es spielte eine Vorgruppe, es spielte eine zweite Vorgruppe, dann eine dritte und eine vierte. Um ca. 2.30 verkündete der Veranstalter (nachdem vorher schon die Bühne mit Bierbecher oder anderem beworfen wurde), dass der Auftritt der Babyshambles nicht stattfinden werde.
Was dann folgte, kann nur als Plünderung des Bühneninventars beschrieben werden. Pedaleffektgeräte, Mikrofonständer, etc. (also wahrscheinlich eh nicht das teuerste Equipment) wurden runtergerissen und später dann (wenn es stimmt) über ebay als Original-Babyshambles-Bestandteil versteigert.
Da hat Graz nochmals Glück gehabt, der Veranstalter allerdings weniger.

Samstag, 21. Januar 2006

Leute des Jahres 2005

Ich habe ja schon früher erwähnt, dass eines der Highlights des letzten Jahres Alexander Hacke war und er somit in meiner persönlichen Favoritenliste ziemlich weit oben ist.
Heute ist mir eine weitere Person eingefallen, der ich gerne meinen persönlichen Preis für den besten Schauspieler des Jahres 2005 verleihen würde. Für die Laudatio würde ich James Belushi aus dem Grab holen - and the winner is ...
ja, erraten - Bill Murray !
Mir ist eingefallen, dass ich letztes Jahr drei Fime mit Ihm gesehen habe und keiner war ein Ausfall.
Ich gebe zu, dass er schon ein Favorit für mich war, als er noch im Mainstream schwamm, bevor Ihn die Independent-Leute entdeckt hatten, wie z.B. den Murmeltierfilm oder Ghostbusters.
Aber jetzt - gut, Bill Murray spielt momentan immer denselben Typen, jemand, dem die Midlifecrisis ein bisschen durchbeutelt - im Herbst des Lebens stehend - gescheiterte Beziehungen hinter sich oder sich gerade darin befindet.
Das Geheimnis ist natürlich, dass er auch ein wenig meine Situation spiegelt.
Sei es in Lost in Translation, in den Tiefseetaucher oder in Broken Flowers.
Ja und Sharon Stone setze ich auch gleich mit auf die Liste - und Jim Jarmusch kriegt eine Auszeichnung für sein Lebenswerk.

A q u a r i u m

im Fluss des Lebens

Wien ?

Mondphasen

CURRENT MOON

Power to the people

2D-gorillaz-338173_435_549

RSS Box

John Wesley Coleman III :: True Love
John Wesley Coleman III Album: Kiss Apocalypse Label:...
rollogrady - 8. Nov, 17:53
Surgeons In Heat :: Falling In A Row
Surgeons In Heat Album: Bored Immortals (Buy) Label:...
rollogrady - 29. Aug, 04:38
Chemtrails :: Ghosts of My Dead Cats
Chemtrails Album: Calf of the Sacred Cow (Buy) Label:...
rollogrady - 3. Jun, 18:42
Susto :: Last Century
Susto Album: Ever Since I Lost My Mind (Buy) Label:...
rollogrady - 2. Jun, 23:23
RF Shannon :: Wild Rose Pass
RF Shannon Album: Rain On Dust (August) Label: Keeled...
rollogrady - 31. Mai, 03:47
Sleep Eaters :: Don’t Sell Your Soul
Sleep Eaters Album: Don’t Sell Your Soul Single...
rollogrady - 11. Mai, 03:14

MP3`s ?

the Earth


Arbeit
Astro
daily soup
die Zeit
Fussball
Happy Family
Katzen
La Musica
last living souls
Laufen
Politics
Pop und Trash
Wandern Klettern
Zitate
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren