nette Überraschung
Dann empfiehlt sich ein Klick auf die Erste (hihi). Der freundliche junge Mann, der ein ganzes Team zu ersetzen scheint, ist Ihnen dabei sicherlich gerne behilflich.
Eine andere Art der Überraschung bietete mir unser liebstes Kleinformat (kriege ich derzeit gratis und ich muss einfach meine Nase darin reinstecken):
Darin bezeichnete sie im Zusammenhang mit den G8-Krawallen in Rostock den Spiegel als linkes Organ. Aber was kann man schon von einer Zeitung erwarten, die den Begriff linkslinke Chaoten praktisch erfunden hat.
Allerdings brachte mir das meinen 1. Mai in Erinnerung, wo ich damals meiner Frau bei der Euro-Mayday-Demo beistand. Zufällig marschierten wir hinter dem österreichischen schwarzen Block. Die Arbeitsloseninitiative, die meine Frau hin und wieder unterstützt, hatte dieses Los gezogen.

Zumeist machte es ja auch Spass, bei einer Anti-1.Mai-Parade dabeizusein und sich von dem Punkrock, der aus den Lautsprechern des schwarzen Blocks quoll, beschwingen zu lassen. Die Demo wurde auch von Polizisten und -innen begleitet, die zumeist gutmütig auf das Chaos reagierten, manchmal aber auch hektisch wurden, sobald ein Baustelle in Sichtweite war. Diese wurde dann in Windeseile abgeriegelt.
Den Grund dafür sah ich dann später. Plötzlich standen hinter einer Kurve die Robocops, die Cobra oder wie auch immer die mobile Einsatztruppe heisst. Mit Schildern, Schlagstöcken und allen Drum und Dran.
Ich weiss auch nicht, warum deren blosse Anwesenheit scheinbar ausreicht, um als als Provokation gewertet zu werden. Jedenfalls flogen Farbbeutel durch die Luft, die nicht nur die Cops, sondern auch andere Demoteilnehmer, parkende Autos und Hauswände trafen.

Warum die Sturmabteilung als Position sich ausgerechnet ein Arbeitsamtsgebäude ausgesucht hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich glaube nicht, dass das Gebäude gestürmt wäre.
Mir kam zunächst auch nicht zu Bewusstsein, dass es sich eigentlich um eine gefährliche Situation handelte. Vielleicht wäre die deutsche Polizei losgestürmt, vielleicht hätten die deutschen Autonomen nicht Farbbeutel, sondern was anderes geschmissen.
Die österreichische Sturmabteilung hatte offensichtlich den Auftrag, nur im Notfall einzugreifen bzw. deeskalierend zu wirken.
Was Ihr auch gelungen ist. Nach einigem Geschimpfe und paar Farbbeutel mehr ging der Zug weiter, die Polizisten müssen ihre Kampfuniformen in die Reinigung geben und die Autonomen machten als Hauptfeind wieder die Regierung oder die Globalisierung aus.
Manchmal bin ich froh, dass hier alles länger dauert, bis es in Schwung kommt
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