kleines Desaster
Um dem befreundeten, aber extrem geschäftsuntüchtigen T-Shirtfabrikanten einen Gefallen zu tun, bildete ich mir ein, seinem Eventmanagement einen Kontakt zu vermitteln. Da er nicht nur T-Shirts herstellt, sondern auch hin und wieder musikalische Veranstaltungen aller Art unterhält, vermittelte ich Ihm den Auftritt der als ewigen Geheimtip geltenden Brownfish.
Die beiden Musiker sind zwar der Inbegriff von Szenemusiker, sie spielten schon mit fast allen Leuten in Wien - sind aber wohl auch nicht die ehrgeizigsten.
So kam es, wie es kommen musste. Es wurde ein Konzert im engsten Freundeskreis vor ca. 12 Leute, musikalisch genial wie immer - allen Anwesenden gefiel es ausserordentlich - hatte es aber eine ziemlich intime Atmosphäre.
Natürlich war es ein Minusgeschäft, sowohl für die Musiker, als auch für die Veranstalter. Das i-Tüpfelchen war, dass sich zwei Leute hinverirrten (die einzigen, die wir nicht kannten) und glaubten, zu Ihren Bieren eingeladen worden zu sein. Nach Korrektur dieser Annahme und Überprüfung der Kasse, "schaute uns der Hund entgegen".
Positiv hingegen: die Musiker nahmen es gelassen. Viel mehr noch, beide sind hochgradig sympathisch.
Ich befürchte aber, dass sie Angehörige einer untergehenden Rasse sind, sowas in der Art wie die letzten Mohikaner. Genausogut könnten sie aber auch Schallplatenmillionäre a la Falco sein, aber das ist eine andere Geschichte.